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Ausstellung: Popularisierung der Naturwissenschaften

Popularisierung der Astronomie


Vitrine Popularisierung der Astronomie (Vorderseite)

Popularisierung der Astronomie kann auf viele Arten erreicht werden. Besonders aus dem 16. Jahrhundert werden diverse Sonnenuhren und astronomische Instrumente vorgestellt, deren Konstruktion und Bau sogar schon in deutschsprachigen Publikationen beschrieben wurde, z.B. von Peter Apian, teils sogar mit Ausschneidebogen. Interessante Anwendungen, die eine breite Öffentlichkeit interessierten, waren drehbare Scheiben zur Ermittlung der Planetenkonstellation für astrologische, alchemische und astromedizinische Zwecke - ohne die Notwendigkeit mathematischer Kenntnisse. Die leichte Herstellbarkeit und ihre Preiswürdigkeit waren Voraussetzungen für die große Verbreitung dieser Papierinstrumente.
Ab dem 17. Jahrhundert erschienen Publikationen, die sich speziell an einen weiblichen Leserkreis wendeten. Bis ins 20. Jahrhundert wuchs die Zahl der populären Veröffentlichungen stetig an. Insbesondere durch die neuen Medien ergeben sich erweiterte Möglichkeiten.
Angeregt von diesen Publikationen, aber auch von Anleitungen zum Bau von Instrumenten entstand die Gruppe der Amateurastronomen, die mehr und mehr anwuchs, sich zu Vereinen zusammenschloß und sich schließlich spezialisierte, zum Beispiel auf Veränderliche Sterne, auf die Sonne oder auf Himmelsfotografie.
Öffentliche Vorträge - wie die Humboldts in der Singakademie - stießen auf großes Interesse in der Öffentlichkeit und führten schließlich zur Gründung der Urania, 1888 in Berlin, um das Publikum umfassend mit Informationen über neue naturwissenschaftlich-technische Entwicklungen zu versorgen. Im Zentrum stand die Sternwarte; zudem gab es den physikalischen Experimentiersaal und das wissenschaftliche Theater, wo neben astronomischen Themen auch geowissenschaftliche präsentiert wurden.
Erweiterte Möglichkeiten zur Popularisierung der Astronomie bot das 1925 der Öffentlichkeit vorgestellte Planetarium, wobei das erste im Deutschen Museum in München in Verwendung war. Unter den ersten 16 der Welt bis 1930 waren vier außerhalb Deutschlands.




Vitrine Popularisierung der Astronomie (Rückseite)



Planetenschleifen-Modell
Planetenschleifen-Modell


wolfschmidt@math.uni-hamburg.de

Die letzte Änderung stammt vom 2. März 2007.